Zur Erhebung des Hilfswerks für Vertriebene „Kirche in Not“ in den Status einer päpstlichen Stiftung erklärt die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach MdB:
Ich danke Papst Benedikt XVI. für die Erhebung des Hilfswerks für Vertriebene „Kirche in Not“ in den Status einer päpstlichen Stiftung. Damit wird nicht nur die Bedeutung des Hilfswerks für die Katholische Kirche unterstrichen sondern vor allem auch die jahrzehntelange Arbeit von Pater Werenfried van Straaten gewürdigt, der das Hilfswerk kurz nach dem Krieg unter der Bezeichnung „Ostpriesterhilfe“ gegründet hatte, um die Not von 14 Millionen deutschen Vertriebenen und Flüchtlingen zu lindern.
Pater Werenfried, der wegen seiner Lebensmittelsammlungen auch unter dem Namen Speckpater bekannt wurde, hat mit diesem Hilfswerk Millionen Deutschen geholfen.
Angeregt wurde er durch Papst Pius XII., dem die Hilfe für die deutschen Vertriebenen am Herzen lag. In zahllosen Aktionen hat der Prämonstratenser Werenfried unermüdlich Spenden und Lebensmittel gesammelt und sich um die Vertriebenen und Flüchtlinge verdient gemacht. Dafür wurde er 1993 vom Bund der Vertriebenen mit dessen höchster Auszeichnung, der Ehrenmedaille, bedacht. Pater Werenfried hat sich bis zu seinem Tod immer für die Interessen der Vertriebenen eingesetzt und war ein starker Fürsprecher im und aus dem kirchlichen Bereich.
Männern, wie Pater Werenfried, ist es mit zu verdanken, dass die deutschen Heimatvertriebenen wieder Fuß fassen konnten und seelisch gefestigt wurden.
Die Erhebung des Hilfswerks zu einer Stiftung päpstlichen Rechts ist vom Papst eigenhändig beurkundet worden. Der Sitz der Stiftung ist der Vatikanstaat. Die internationale Geschäftsstelle bleibt am Sitz der früheren Ostpriesterhilfe in Königstein im Taunus. Zum geschäftsführenden Präsidenten berief der Vatikan Johannes Freiherr Heereman von Zuydtwyck, dem wir für seine neue Aufgabe viel Kraft und alles Gute wünschen.
Heute ist das Hilfswerk in über 140 Ländern tätig und fördert 5000 Projekte. Die päpstliche Stiftung hilft auch überall dort, wo Christen verfolgt werden.