BdV-Präsident trifft Vorsitzenden der Deutschen in der Ukraine

Vertrauensvoller Austausch zwischen Fabritius und Leysle

Der Vorsitzende des Rates der Deutschen in der Ukraine (RDU), Volodymyr Leysle, war am 17. Mai 2022 in Berlin, um mit Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie aus den Partnerverbänden über die Situation der Deutschen in der Ukraine zu sprechen und um Unterstützung zu werben. In diesem Zuge kam er in der Hauptstadtvertretung des Bundes der Vertriebenen auch mit BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius zusammen. 

Volodymyr Leysle schilderte die Lage mit drastischen Worten und Fotos aus den Kriegsgebieten. So seien aus der Ost-Ukraine schon 80 bis 90 Prozent der Deutschen geflüchtet. Etwa 20 bis 30 Prozent der Infrastruktur des RDU und seiner Verbände sei zerstört worden. Viele Landsleute wollten jedoch nach Ende der Kriegshandlungen zurückkehren, um die Heimat wiederaufzubauen. Für die aktuell Not leidenden, aber auch für den Wiederaufbau benötige man Unterstützung. Für die über den BdV an die Betroffenen geflossenen Spendengelder sei man sehr dankbar, so Leysle. Diese seien direkt dorthin gegangen, wo die Lage am schlimmsten gewesen sei. Zukünftig wolle sich der RDU über „Sozialstationen“ oder „Service-Points“ dafür einsetzen, Flüchtlinge etwa darüber zu informieren, wo sie welche Unterstützung bekommen oder wo sie Zuflucht finden können. Der RDU-Vorsitzende lud den BdV-Präsidenten dazu ein, sich vor Ort in der Ukraine ein Bild von der Situation zu machen.

Dr. Fabritius stellte weitere Hilfen in Aussicht. Schließlich gehe es im Rahmen der BdV-Spendenaktion darum, die Not der direkt vom Krieg geschädigten Landsleute in und aus der Ukraine zu lindern. Nach einem hoffentlich baldigen Ende des Krieges gelte es, den Wiederaufbau der Strukturen in den Fokus zu nehmen, betonte der BdV-Präsident und äußerte seine Hoffnung, die deutsche Politik werde dies mit finanziellen Förderungen begleiten. Fabritius begrüßte das Vorhaben des RDU, die nach Deutschland geflüchteten Landsleute über Online-Kurse beim Spracherwerb zu unterstützen, zumal es hier derzeit Engpässe gebe.

Abschließend vereinbarten Fabritius und Leysle einen weiterhin vertrauensvollen Austausch.

(PM)

Dr. Bernd Fabritius (li.) und Volodymyr Leysle (re.) in der Hauptstadtvertretung des BdV (Foto: BdV).
Zerstörung einer Einrichtung der Deutschen in der Ukraine (Foto: RDU/Viktor Krieger).