Bei zentralen Anliegen der Vertriebenen konnte der BdV im Jahre 2010 sichtbare Erfolge erzielen, erklärte BdV-Präsidentin Erika Steinbach MdB zum Jahresabschluss:
Im Rahmen der Diskussion um die Ausgestaltung der Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ hat der BdV viel erreicht.
- Die Zahl seiner Mitglieder im Stiftungsrat wurde von drei auf sechs erhöht. Ihm gehören nun vom BdV die Präsidialmitglieder: Dr. Bernd Fabritius, Adolf Fetsch, Alfred Herold, Christian Knauer, Albrecht Schläger und der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen Stephan Grigat und als Vertreter die Präsidialmitglieder: Sibylle Dreher, Oliver Dix, Arnold Tölg, Hartmut Saenger und der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben Bernhard Krastl sowie die Generalsekretärin Michaela Hriberski an. Unser Präsidialmitglied Stephan Mayer ist auf Vorschlag der CDU/CSU-Fraktion ebenfalls als Mitglied im Stiftungsrat. Damit gehört nahezu das gesamte BdV-Präsidium dem Stiftungsrat an.
- Die Ausstellungsfläche für die Stiftung wird erheblich erweitert.
- Die nutzbaren Daten aus dem Lastenausgleichsarchiv werden in Berlin zugänglich gemacht.
- Und künftig hat die Bundesregierung kein Vetorecht mehr bei der Besetzung des Stiftungsrates.
Diese Ergebnisse machen deutlich, dass sich die Hartnäckigkeit bei der Besetzung des Stiftungsrates ausgezahlt hat.
Unsere eigene Stiftung ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN ist am 6. September 2010 zehn Jahre alt geworden. Sie hat ihre hervorragende Arbeit fortgeführt und den Franz-Werfel-Menschenrechtspreis in diesem Jahr an den tschechischen Filmemacher David Vondráček in der Frankfurter Paulskirche für seinen Dokumentarfilm „Töten auf Tschechisch“ verliehen und sein mutiges Eintreten für Wahrheit und Anteilnahme gewürdigt. Darüber hinaus konnte die Wanderausstellung „Erzwungene Wege“ im Jahr 2010 in Schwerin, Magdeburg, Friedrichshafen und Waldkraiburg unter guter Beachtung der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Auch der diesjährige 60. Jahrestag der Charta der deutschen Heimatvertriebenen in Stuttgart wurde mit den Reden des Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert und des Bundesinnenministers Dr. Thomas de Maizière würdig begangen.
Unsere Forderung nach einem Nationalen Gedenktag am 5. August jeden Jahres für die Opfer von Vertreibung wurde auch von der CDU/CSU-Fraktion und der FDP-Fraktion aufgegriffen und im Bundestag im Rahmen eines Antrages, der die Charta der deutschen Heimatvertriebenen würdigt, eingebracht.
Dank und Anerkennung gebührt auch unseren zahlreichen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Betreuern für ihren Einsatz bei der Integration der Spätaussiedler und Migranten sowie für ihr grenzüberschreitendes und verständigungsförderndes Wirken mit unseren östlichen Nachbarn.
Der BdV kann somit auf ein erfolgreiches Jahr 2010 zurückblicken und wird auch in Zukunft für seine berechtigten Anliegen hartnäckig mit sachlichen Argumenten eintreten.