Das Präsidium des Bundes der Vertriebenen traf sich gestern zu einem Meinungsaustausch mit dem Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Horst Seehofer MdL.
In positiver Atmosphäre wurden dabei zentrale Anliegen der deutschen Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler offen angesprochen. Das BdV-Präsidium dankte dem Ministerpräsidenten für die Würdigung und Förderung dieser Anliegen durch den Freistaat Bayern.
BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius MdB erklärte: „Wenn die Vertriebenen und Spätaussiedler, wie 2012 beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl geschehen, vom Ministerpräsidenten als einer der fünf Sterne im Fünf-Sterne-Land Bayern bezeichnet werden, dann motiviert das ungemein.“ Bayern gehe in vielen Bereichen mit gutem Beispiel voran – etwa beim Beitrag der Bundesländer zur Kulturförderung nach § 96 des Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetzes oder beim Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung.
Seehofer betonte, dass das nach wie vor unermüdliche Engagement der Vertriebenen und ihrer Verbände im Bereich der Verständigungspolitik aus bayerischer Sicht ein Grundstein für die derzeitigen partnerschaftlichen Beziehungen Bayerns zu Tschechien sei. „Heute ist es fast Normalität, dass der tschechische Ministerpräsident zu Veranstaltungen nach Bayern reist“, so Seehofer.
Einen breiten Raum im Gespräch nahmen der Informationsaustausch zum steigenden Risiko der Altersarmut bei Spätaussiedlern, auch im Hinblick auf die Rentendiskussion, sowie die Bewertung der innen- und außenpolitischen Lage ein.
Für die Zukunft sicherte Seehofer weiterhin den Rückhalt Bayerns bei den berechtigten Anliegen des Verbandes zu.
Marc-P. Halatsch