BdV verleiht seine Ehrenplakette an Prof. Dr. Rudolf Grulich

Der Bund der Vertriebenen wird auf seiner Bundesausschusssitzung am 21. März um 9.30 Uhr in Berlin den Kirchenhistoriker Prof. Dr. Rudolf Grulich mit seiner Ehrenplakette auszeichnen. Der Vorschlag dazu erfolgte einstimmig.

Mit Professor Rudolf Grulich ehrt der BdV einen der bekanntesten und verdienstvollsten Religionswissenschaftler aus dem Kreis der Heimatvertriebenen. Mit Leib und Seele Sudetendeutscher ist er in seiner Arbeit und Zielsetzung geprägt von seinem Vertriebenenschicksal und seinem tief verwurzelten christlichen Glauben. Er wird geschätzt als ein von außerordentlicher Sachkenntnis geprägter politischer Kopf und gern gesehener wissenschaftlicher Berater.

Geboren am 16. April 1944 in Runarz, in der Sprachinsel um Deutsch Brodek in Mähren, wurde er mit seiner Familie nach Oberfranken vertrieben. Nach dem Abitur 1963 in Bayreuth studierte er Philosophie, Theologie und Geschichte in Königstein, Zagreb und Augsburg.

Seit 1988 ist er Wissenschaftlicher Direktor des „Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen – Mähren – Schlesien“. An der Universität Gießen lehrt er Kirchengeschichte.

Sein unermüdliches Engagement gilt neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit der sudetendeutschen Volksgruppe, in der er zahlreiche wichtige Aufgaben übernahm und selber auch viel bewirkte.

Sein Ziel war es stets, den Menschen den ostmitteleuropäischen Raum näher zu bringen. Dabei steht für ihn die Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen im Vordergrund.