Lebensmittel und Hygieneartikel, mitfinanziert aus Spendenmitteln des Bundes der Vertriebenen, brachte eine von der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland organisierte Delegation am 28. Mai 2022 in die ukrainischen Städte Mukatschewo/Munkatsch und Uschgorod/Ungwar.
Für den BdV nahmen der Präsident, Dr. Bernd Fabritius, und Vizepräsident Johann Thießen, zugleich Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, an der Reise teil. Seitens der Stiftung Verbundenheit stand die Fahrt unter der Leitung des Ratsvorsitzenden, Hartmut Koschyk. Kundig begleitet wurde die Reise vom Vorsitzenden des Rates der Deutschen in der Ukraine, Volodymyr Leysle.
In Mukatschewo besuchte die Delegation zunächst die Deutsche Jugend in Transkarpatien. Die Vorsitzende, Julia Taips, stellte eine Anlaufstation für Binnenflüchtlinge vor, die sich aus den Kriegsregionen nach Transkarpatien retten. Auf zwei Einheimische komme derzeit etwa ein Flüchtling, so die bedrückenden Zahlen.
BdV-Präsident Fabritius zeigte sich beeindruckt vom Einsatz der Jugend und sagte: „Die jungen Leute hier machen eine tolle Arbeit. Mit ihrem Engagement zeigen sie Hilfsbereitschaft und Heimatverbundenheit gleichermaßen. Sie legen schon jetzt mit den Grundstein dafür, dass gerade dort – im ‚Mehrländereck‘ zwischen der Ukraine, der Slowakei, Ungarn und Rumänien – nach Kriegsende wieder etwas entstehen kann. Diese Gegend bietet große Chancen, zumal die deutschen Minderheiten in diesen Gegenden eine wichtige Brückenfunktion wahrnehmen.“ Nach dem Treffen mit der Jugend wurden Medikamente in ein Kinderkrankenhaus gebracht und Spenden im Rathaus übergeben.
In Uschgorod wurden weitere Spenden an das Humanitäre Koordinationszentrum übergeben, von dem aus sie in Transkarpatien und z.T. in der gesamten Ukraine weiterverteilt werden. Außerdem stand dort u.a. ein Gespräch mit dem Bürgermeister, Bohdan Andriyiv, auf dem Programm. Dieser lobte die viele privaten Initiativen aus Deutschland und die Lieferungen über die großen humanitären Hilfsorganisationen, wünschte sich wie viele andere Gesprächspartner aber auch, dass der deutsche Staat deutlicher als Unterstützer der Ukraine auftrete.
Ein wichtiges Ergebnis der Reise ist, dass für die Menschen vor Ort weiterhin Hilfe aus Deutschland nötig ist. Der BdV wird seine kurz nach Kriegsbeginn gestartete Spendenaktion „Nothilfe für Deutsche aus der Ukraine“ fortsetzen.