Der BdV hat zwei Millionen Mitglieder

Anderweitige Spekulationen sind falsch

Zu den Spekulationen über die Mitgliederzahl des BdV erklärt BdV-Generalsekretärin Michaela Hriberski:

Die neuerdings in der Presse verbreitete Mitgliederzahl von 550.000, die auf eine Telefonumfrage der Nachrichtenagentur ddp zurückgeht, entspricht nicht den Tatsachen. Der BdV hat unter Berücksichtigung aller Mitgliedsverbände in der Gesamtschau rd. zwei Millionen Mitglieder. Die Umfrage hat den gravierenden Fehler, dass nur ein Teil der BdV-Mitgliedsverbände befragt wurde, nämlich die Landesverbände. Der BdV ist aber ein Verband, dem 16 Landesverbände, 20 Landsmannschaften und 4 außerordentliche Mitgliedsverbände angehören, mit einem insgesamt bundesweit verzweigten Netz von über 7.000 Unterorganisationen. Die Mitgliederzahl kann richtigerweise nur durch Einbeziehung aller Mitgliedsverbände ermittelt werden. Danach hat der BdV mit seinen Mitgliedsverbänden rd. zwei Millionen Mitglieder. Da unsere Mitgliedsverbände rechtlich eigenständig sind und ihre Angelegenheiten, auch die Zusammenarbeit untereinander vor Ort, selbständig regeln, erfolgt die Erfassung vor Ort. So hat sich historisch ein System entwickelt, welches die Funktionsfähigkeit des Verbandes garantiert.

Der BdV ist seit seiner Gründung der einzige repräsentative Verband der rund 15 Millionen Deutschen, die infolge Flucht, Vertreibung, Aussiedlung und Spätaussiedlung Aufnahme in Deutschland gefunden haben. Dabei sind natürlich nicht alle 15 Millionen Mitglied im BdV geworden.

Es gibt aber außer dem BdV und den Landsmannschaften keinen Zusammenschluss auf Bundesebene, der sich der Geschichte, der Kultur und der Schicksale der 15 Millionen Flüchtlinge, Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler angenommen hat, wobei die über Jahrzehnte angesammelte Sachkunde des Verbandes allgemein anerkannt wird, so z.B. im Bundesvertriebenengesetz.

Wenn der BdV die Interessen der in seinen Mitgliedsverbänden organisierten Mitglieder vertritt, spricht er selbstverständlich die Schicksale aller Flüchtlinge, Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler an. So kamen die vom Verband erkämpften Verbesserungen z.B. im Lastenausgleich, das Vertriebenenzuwendungsgesetz, die vielfältigen Eingliederungsleistungen, die Rentengesetze allen zugute. Einen wichtigen Beitrag leisten die im BdV organisierten Vertriebenen zudem in der Kulturarbeit und beim Ausbau der Beziehungen zu unseren östlichen Nachbarn.

Bei einem Verband, dessen Gründung auf Ereignisse zurückgeht,  die mehr als 60 Jahre zurückliegen, kann nicht erstaunen, wenn seine Mitgliederzahlen seit dem Gründungsdatum zurückgehen. Umso bemerkenswerter ist, wie aktiv und lebendig das ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder auf allen Tätigkeitsfeldern geblieben ist.