Festakt zur Wiedereröffnung des DZM in Ulm

BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius als Ehrengast vor Ort

Ein hochkarätiger Festakt und große öffentliche Aufmerksamkeit begleiteten am 7. Juli 2022 die Wiedereröffnung des Donauschwäbischen Zentralmuseums in Ulm. Der Umbau, die Modernisierung der Dauerausstellung „Donauschwaben. Aufbruch und Begegnung“ und die neue Dauerausstellung „Donau. Flussgeschichten“ kosteten rund 2,5 Millionen Euro, die von Bund, Land und der Stadt Ulm finanziert wurden. Nach fast anderthalb Jahren Schließung, die sich durch die Pandemie verlängert hatte, sind die Türen nun wieder geöffnet. 

Die Festrede hielt der Direktor des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen und Wissenschaftliche Leiter des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Prof. Dr. Reinhard Johler. Grußworte kamen u.a. vom Innenminister des Landes Baden-Württemberg und Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler, Thomas Strobl, der kurzfristig vom ehemaligen Innen-Staatssekretär Julian Würtenberger vertreten wurde, von der für den Bereich Kulturförderung nach § 96 des Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetzes (BVFG) zuständigen Ministerialdirigentin bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Maria Bering, vom Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Gunter Czisch, vom Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Donauschwaben, Hans Supritz, von der Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Ibolya Hock-Englender, sowie vom Abgeordneten des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Ovidiu Ganţ. Moderiert wurde die Veranstaltung von Markus Brock und musikalisch umrahmt vom Philharmonischen Orchester Ulm.

Der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius, war als Ehrengast vor Ort, gratulierte zur beeindruckenden Neugestaltung der Dauerausstellungen und nutzte die Gelegenheit, sich mit Ovidiu Ganţ und Ibolya Hock-Englender über die Lage der Deutschen in Rumänien und Ungarn auszutauschen, insbesondere in Anbetracht des Krieges in der Ukraine. Mit Maria Bering sprach Fabritius über die Fördersituation nach § 96 BVFG, äußerte die Hoffnung, die Kürzung der Projektmittel zur kulturellen Breitenarbeit sei nur der aktuellen Haushaltsnotlage geschuldet, und bat zukünftige Kürzungen dieser gerade jetzt auch interkulturell wichtigen Arbeit zu vermeiden. Die Landesregierung Baden-Württembergs – und insbesondere den Landesbeauftragten und Innenminister Thomas Strobl – lobte er für die verlässliche Förderung der vertriebenenpolitischen Anliegen.

Die beiden Dauerausstellungen laden sehr zum Besuch ein. Erlebnisführungen, z.B. unter dem spannenden Titel „Mord an der Donau, und eine Vielzahl an Begleitveranstaltungen runden das Museumsprogramm ab.

Dr. Bernd Fabritius mit Ibolya Hock-Englender und Joschi Ament, dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn (Foto: BdV).