Zu der heute im Bundestag stattfindenden Auszeichnung der Publizistin Helga Hirsch mit der Dankbarkeitsmedaille der Solidarnosc-Bewegung erklärt die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach MdB:
Ich begrüße es sehr, dass die bekannte Publizistin und frühere ZEIT-Korrespondentin Helga Hirsch heute mit der Dankbarkeitsmedaille der Solidarnosc-Bewegung ausgezeichnet wird. Dies ist umso würdiger als die Auszeichnung im Deutschen Bundestag aus der Hand des polnischen Präsidenten Komorowski erfolgt.
Helga Hirsch hat sich schon früh literarisch und politisch betätigt und eine Beziehung zu Polen entwickelt. Sie promovierte über die antikommunistische polnische Oppositionsbewegung. Mit dem polnischen Dissidenten Adam Michnik gab sie über diese ein Buch heraus.
So engagiert, wie sie sich damals für die polnische Opposition eingesetzt hat, von der sie zu Recht jetzt ausgezeichnet wird, so intensiv hat sie sich auch später für die deutschen Heimatvertriebenen eingesetzt und sich mit polnischen Verbrechen an Deutschen während der Vertreibung befasst. Ich erinnere an ihr erstes Buch „Die Rache der Opfer“, das 1998 erschien und über Deutsche in polnischen Lagern 1944-1950 berichtet.
In der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“, die in diesen Tagen ihr zehnjähriges Jubiläum begeht, hat sie sich über Jahre hinweg außerordentlich stark engagiert. Zudem ist sie Mitglied in der Jury, die die Träger des Franz-Werfel-Preises auswählt.
Das Thema Vertreibung hat sie bis heute nicht losgelassen. 2004 erschien ihr Buch „Schweres Gepäck. Flucht und Vertreibung als Lebensthema.“
Helga Hirsch ist sicher eine würdige Preisträgerin.