Am 26. Februar 2015 hat die Vorsitzende der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen (ZgV) im Bund der Vertriebenen (BdV) Erika Steinbach MdB einen historischen „Kapellenwagen“ aus der Nachkriegszeit als Exponat für die zukünftige Dauerausstellung offiziell an die Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ (SFVV) übergeben. Wegen der engen Zusammenarbeit der Organisationen und aufgrund der besonderen Bedeutung authentischer Originalexponate für die zukünftige Dauerausstellung der SFVV hatte Steinbach auch BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius MdB hinzugebeten. Andrea Moll, zuständige Kuratorin der Dauerausstellung, nahm stellvertretend Wagen, Schlüssel, Kennzeichen und Fahrzeugpapiere in Empfang.
Der 14 Meter lange, zwei Meter breite, drei Meter hohe und ca. fünf Tonnen schwere Kapellenwagen soll ein zentrales und gleichzeitig das größte Ausstellungsstück der einzurichtenden Dauerausstellung im Berliner Deutschlandhaus und somit „ein Stück Geschichte zum Sehen und Anfassen werden“, so Fabritius. Steinbach und Fabritius freuten sich, dass diesem zeithistorischen Objekt zukünftig also sehr viel Aufmerksamkeit zuteilwerde.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um das letzte bekannte Exemplar dieser „mobilen Kapellen“ aus dem Bestand der früheren Ostpriesterhilfe des Paters Werenfried van Straaten, die für den Einsatz in der Seelsorge bei den Heimatvertriebenen genutzt wurden. Aus der „Ostpriesterhilfe“ ging später das Hilfswerk „Kirche in Not“ hervor. Von dort hatte das ZgV den Kapellenwagen 2007 zur geeigneten Verwendung überlassen bekommen.
BdV-Präsident Dr. Fabritius wünschte der Bundesstiftung, dass diese von den deutschen Heimatvertriebenen und Flüchtlingen weitere Originalexponate zur Dokumentation der Geschichte von Flucht und Vertreibung, aber auch der Heimatgebiete erlangen werde. Dies sei eine notwendige Bedingung dafür, diesen Teil der deutschen Geschichte möglichst anschaulich ins Blickfeld der Allgemeinheit zu rücken.
