Zur Premiere des Films „The Cut“ des deutsch-türkischen Regisseurs Fatih Akin in Venedig erklärt die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach MdB:
Ich begrüße, dass mit Fatih Akins Film „The Cut“ ein oft tabuisiertes Thema erneut ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wird: das Schicksal der Armenier zur Zeit des Völkermordes.
Der Bund der Vertriebenen selbst hat mit seiner Stiftung ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN bewusst eben jenes Thema schon 2003 zum Gegenstand seines „Franz-Werfel-Menschenrechtspreises“ gemacht. Werfel hatte sich als einer der ersten literarisch-historisch mit dem Völkermord auseinandergesetzt und dem Schicksal der Armenier mit seinem Buch „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt. Der erste Preisträger, Dr. Mihran Dabag, wurde für seine Arbeiten zur Genozidforschung und zur Geschichte der Armenierverfolgung ausgezeichnet.
Auch die erste Ausstellung des ZENTRUMS GEGEN VERTREIBUNGEN „Erzwungene Wege“ hat dem Völkermord aus diesem Grund einen prominenten Platz eingeräumt.
Es ist gut, dass Fatih Akin als Sohn türkischer Einwanderer in Deutschland dieses Tabuthema aufgreift und durch die internationale Produktion weltweite Aufmerksamkeit schafft.