Ungarisches Parlament gedenkt der Vertreibung seiner Deutschen

Parlamentspräsidentin Szili erhält BdV-Auszeichnung

Dazu erklärt BdV-Präsidentin Erika Steinbach MdB:

Das ungarische Parlament setzt am 16. November ein weiteres wegweisendes Zeichen im Umgang mit den vertriebenen Deutschen. Bereits 1992 wurde die Eigentumsfrage gemeinwohlverträglich geklärt. Die Präsidentin der Ungarischen Nationalversammlung Dr. Katalin Szili hat jetzt zu einer „Gedenkkonferenz des 60. Jahrestages der Entrechtung und Vertreibung der Ungarndeutschen“ eingeladen.

Zuvor schon hat sie sich immer wieder gegen die, wie sie sagte „unmenschliche, ungerechte und unwürdige Vertreibung der Ungarndeutschen“ gewandt und es zu ihrer Sache gemacht “die Opfer um Verzeihung zu bitten und mit eigenen Mitteln dabei zu helfen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.“

Teilnehmer der Konferenz sind u.a. Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert, der ungarische Schriftsteller György Konrad sowie Vertreter der ungarndeutschen Landsmannschaft. Vor Beginn dieser Konferenz verleihe ich die Ehrenplakette des BdV, unsere höchste Auszeichnung, an Dr. Katalin Szili.

Seit 1962 zeichnet der BdV jährlich Persönlichkeiten aus Politik und öffentlichem Leben aus, die sich um die Heimatvertriebenen und Menschenrechte verdient gemacht haben. Prominente Träger der Ehrenplakette sind neben anderen: Reichstagspräsident a.D. Paul Löbe (1962), Altbundeskanzler Dr. Konrad Adenauer (1964), Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl (1984), Lennart Meri, Staatspräsident von Estland (1999) sowie der Suchdienst des DRK und der Kirchliche Suchdienst.