Der Bund der Vertriebenen (BdV) wird auf seinem diesjährigen Jahresempfang am 4. März in Berlin dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, die Wenzel-Jaksch-Medaille verleihen. Dazu erklärt BdV-Präsidentin Erika Steinbach MdB:
Der BdV dankt Volker Kauder damit für seinen engagierten Einsatz, das Thema Flucht und Vertreibung zu verfilmen. Ohne ihn, das hat der Regisseur Joseph Vilsmaier deutlich hervorgehoben, würde es den Film über den Untergang des Flüchtlingsschiffes Wilhelm Gustloff nicht geben. Volker Kauder war die treibende Kraft sowohl für die Verfilmung als auch für die Vorabvorführung einer Kurzfassung des Zweiteilers für alle Mitglieder des Deutschen Bundestages. Zudem hat er sich engagiert für das sogenannte „Sichtbare Zeichen“ für Flucht und Vertreibung eingesetzt und er hat dazu beigetragen, dass die Ausstellung der Stiftung ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN als Wanderausstellung der Öffentlichkeit weiter zugänglich ist.
Die Auszeichnung ist nach dem kämpferischen und vielgeachteten böhmischen Sozialdemokraten Wenzel Jaksch benannt, der von 1964 bis zu seinem Unfalltod 1966 Präsident des Bundes der Vertriebenen war. Wenzel Jaksch musste vor den Nationalsozialisten nach Großbritannien fliehen, wo er vergeblich gegen die Vertreibungspläne von Beneš kämpfte. 1953 kam er als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag, wo er sich in der Vertriebenenarbeit große Verdienste erwarb.
Die Wenzel-Jaksch-Medaille wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um die deutschen Vertriebenen verdient gemacht haben. Unter anderem wurde der frühere Bundesinnenminister Otto Schily als erster Nichtvertriebener 2003 mit der Medaille ausgezeichnet.