Am 22. Oktober um 18 Uhr feiert der Bund der Vertriebenen (BdV) sein 50-jähriges Bestehen im Kronprinzenpalais, Unter den Linden 2, in 10117 Berlin.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird aus diesem besonderen Anlass die Festrede halten. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. h.c. Rudolf Seiters, wird ein Grußwort sprechen.
Rund 15 Millionen Deutsche wurden am Ende und nach dem Krieg aus ihren Heimatgebieten vertrieben. Während in der Ostzone jegliche Erwähnung der Vertreibung verboten war, schlossen sich in den 50er Jahren die deutschen Heimatvertriebenen im Bereich der drei Westzonen auf Landesebene zu ersten Verbänden zusammen, nachdem die Alliierten in den ersten Jahren nach dem Krieg jegliche Organisationsansätze von Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen unterbunden hatten.
Am 27. Oktober 1957 entstand aus den beiden Vorgängerverbänden Bund der vertriebenen Deutschen (BVD) und Verband der Landsmannschaften (VdL) der Bund der Vertriebenen. Mit der Wiedervereinigung 1990 bildeten sich auch in den neuen Bundesländern Organisationen der Vertriebenen, die heute Teil unseres Verbandes sind.
Der Bund der Vertriebenen, dem 21 Landsmannschaften, 16 Landesverbände und vier weitere Verbände (Frauen, Bauern, Jugend- und Sport) angehören, vertritt die Anliegen der Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler. Er ist insbesondere in den Bereichen der sozialen Beratung und Betreuung der Spätaussiedler, der Unterstützung der deutschen Minderheiten und Volksgruppen in den Heimatgebieten und der Bewahrung, Pflege und Weiterentwicklung des kulturellen Erbes tätig.
Vom Schicksal der Vertreibung ist jede vierte Familie in Deutschland betroffen.