In der kommenden Woche werden der Ministerpräsident des Landes Hessen, Volker Bouffier, sowie der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, in Berlin mit der Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen ausgezeichnet. Hierzu erklärt BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius:
Ehrenplakette 2020 an Ministerpräsident Volker Bouffier
Es ist mir eine große Freude, dass wir am 26. November 2021 den Hessischen Ministerpräsidenten, Volker Bouffier, mit der Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen für das Jahr 2020 auszeichnen können. Damit folgen wir einem einstimmigen Beschluss unseres Präsidiums aus dem letzten Jahr, dessen Umsetzung wir coronabedingt leider mehrfach verschieben mussten.
Volker Bouffier hat sich in besonderem Maße um die vom Bund der Vertriebenen vertretenen Menschen und deren Anliegen verdient gemacht. Es ist insbesondere seinem persönlichen Einsatz zu verdanken, dass die traditionell in fruchtbarem Boden wurzelnde vertriebenenpolitische Arbeit im Land Hessen in den letzten Jahren sowohl noch tiefere Wurzeln schlagen als auch frisch austreiben konnte.
Von der Einführung eines Landesgedenktages für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation gemeinsam mit Bayern und Sachsen, die zum Vorbild für einen bundesweiten Gedenktag wurde, über die Verankerung des Themas Flucht und Vertreibung in den Hessischen Kerncurricula für die Sekundarstufen I und II bis hin zur Stärkung der thematisch zuständigen Regierungsbeauftragten und zur verbesserten finanziellen Förderung der Vertriebenen und ihrer Verbände: Überall ist die Handschrift eines Ministerpräsidenten und eines Menschen erkennbar, der ganz selbstverständlich überzeugt davon ist, dass Flucht und Vertreibung zur gesamtdeutschen Geschichte gehören – und dass es bis heute gilt, die Menschen in Hessen mit den Vertriebenen und ihren Verbänden, mit den Landsmannschaften, mit dem historischen deutschen Osten und den von dort stammenden Menschen vertraut zu machen.
Volker Bouffier ist ein würdiger Preisträger.
Ehrenplakette 2021 an Bundesminister Dr. Gerd Müller
Eine ebenso große Freude ist es mir, dass wir am 23. November 2021 den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, mit der Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen für das Jahr 2021 auszeichnen können. Auch hier folgen wir einem einstimmigen Beschluss des BdV-Präsidiums.
Dr. Gerd Müller ehren wir zum einen als überzeugten und überzeugenden Menschenrechtler, dessen Verdienst es ist, den grundsätzlichen Zusammenhang zwischen Entwicklungshilfe, Flucht und Vertreibung und den Menschenrechten in den politischen Diskurs implementiert zu haben. Eine durchdachte Entwicklungshilfepolitik ist und bleibt die beste Vorsorgemaßnahme, um Menschen in ihrer Heimat ein auskömmliches Leben zu ermöglichen. Sie ist ein wichtiger Baustein zur Verwirklichung des Rechts auf die Heimat, das wir nach wie vor als ein Menschenrecht begreifen.
Zum anderen hat Dr. Gerd Müller sich persönlich dafür eingesetzt, dass der Bund der Vertriebenen im Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in den Räumen seines Bundesministeriums eine Heimat für die Arbeit in Berlin finden konnte. Das Deutschlandhaus hat für den BdV einen hohen Symbolwert, denn die Verbindung zwischen den Vertriebenen und diesem Haus geht auf eine Initiative des Kabinetts Adenauer von 1950 und den damaligen Minister Jakob Kaiser zurück, der den Vertriebenen ein Haus „für immer und ewig als Heimstatt“ versprach. Nach Beginn des Mauerbaus 1961 wurde das damalige „Haus der ostdeutschen Heimat“, das dann im Zuge der neuen Ostpolitik in „Deutschlandhaus“ umbenannt wurde, zu dieser Heimstatt – und blieb es rund fünf Jahrzehnte. Bundesminister Müller hat diese Symbolik erkannt und die konkrete politische Verantwortung angenommen.
Dr. Gerd Müller ist ein würdiger Preisträger.
Hinweis zur Berichterstattung
Beide Veranstaltungen sind coronabedingt nichtöffentlich. Die Pressestelle wird auf Nachfrage gerne Fotos und Redetexte (soweit vorhanden) zur Verfügung stellen.
