Militärgeschichtliches Forschungsamt sieht Ursprünge der Vertreibung weit vor dem Zweiten Weltkrieg

Zu der vermehrten Aufarbeitung der Vertreibung der Deutschen durch die heutige Geschichtsschreibung erklärt die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach MdB:

Im Abschlussband der in Fachkreisen national und international sehr beachteten Reihe „Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg“ des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes werden die Geschichte der Vertreibung und ihre Einordnung in den historischen Bedingungskontext  mit gebührendem Abstand fassbar. Ursachen und Verlauf der Vertreibung werden in ihrer gesamten Komplexität beleuchtet und in den historischen Zusammenhang gestellt.

Daraus ergibt sich, dass  die Vertreibung nicht nur eine direkte Folge des Zweiten Weltkrieges ist sondern eben im Zusammenhang mit den Ereignissen in Europa weit vor dem Zweiten Weltkrieg gesehen werden muss.

Es ist gut, dass maßgebliche deutsche Geschichtsinstitute, wie das Militärgeschichtliche Forschungsamt,  in ihren führenden Editionen die Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges  behandeln. Diese größte ethnische Säuberung unserer Geschichte bedarf gerade heute einer fachlich kompetenten historischen Würdigung.                    

Mit dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt ist eine große wissenschaftliche Institution zu  einem ausgewogenen Urteil über die Einordnung der Vertreibung  gekommen. Das mittlerweile anhaltend hohe Interesse von Wissenschaft und Medien am Thema lassen künftig eine noch intensivere und neutralere Bearbeitung dieses Teils der deutschen Geschichte erwarten.

Am Ende sollte eine gerechte Beurteilung der Betroffenen und der Respekt vor allen Opfern von Krieg und Gewalt stehen.