Rücktritte einzelner Berater bedauerlich und unverständlich

Zu Rücktrittsmeldungen einzelner Mitglieder des Wissenschaft­lichen Beraterkreises der „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ erklärt BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius MdB:

Es ist bedauerlich, dass einzelne Mitglieder des Wissenschaftlichen Beraterkreises der „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ sich mit sofortiger Wirkung aus ihrer Arbeit zurückgezogen haben. Da die aktu­elle Amtsperiode sowohl des Stiftungsrates als auch des Wissen­schaft­lichen Beraterkreises in wenigen Wochen ausläuft und eine Neubeset­zung bevorstand, gefährden diese deklaratorischen Rücktritte die Stiftungsarbeit jedoch nicht. Sie können sogar als Chance für die künf­tige Stiftungs­arbeit verstanden werden. So hat Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz deutlich gemacht, es sei „ein guter Brauch, dass der Stiftungsrat in Zusammen­arbeit mit dem neuen Direktor einen neuen Beirat wählen sollte, mit dem er (der Direktor) gut und einvernehmlich zusammen­arbeiten kann“. Ich sehe dies als positives Signal dafür, dass einzelne Berater eine weitere Zusammenarbeit nicht grund­sätzlich ablehnen.

Unverständlich wirken andere Rücktrittsbegründungen. So ist der Berater­kreis stets in Übereinstimmung mit den Regelungen des Stiftungsgesetzes an der Stiftungs­arbeit beteiligt wor­den. Prof. Dr. Stefan Troebst war als Vorsitzender des Beraterkreises für die interne Kommunikation und Information dieses Gremiums verantwortlich. Er war auch entsprechend der Beschlüsse des Stiftungsrates angemessen in das einer Findungskommission übertragene Auswahlverfahren für die Nachbesetzung der vakanten Position des Stiftungsdirektors ein­be­zogen. Auch an der entscheidenden Sitzung des Stiftungsrates war er beteiligt und wurde gehört. Seine gestern wiederum nur der Presse mit­geteilten Einwände hat er während des laufenden Auswahl­verfah­rens zu keinem Zeitpunkt geäußert. Wenn durch seinen Rücktritt bestehende Defizite in der Kommunikation innerhalb des Berater­kreises nun beseitigt werden, ist dies zu begrüßen.

Die sechs Stiftungsratsmitglieder des BdV werden sich bei der Neu­besetzung des Wissenschaftlichen Beraterkreises wie bisher für eine inter­nationale Zusammensetzung dieses wichtigen Beratungsgremiums unter Berücksichtigung von renommierten Wissenschaftlern auch aus unseren mittel- und osteuropäischen Nach­barstaaten, z.B. aus Polen, der Tschechischen Republik, aus Ungarn oder Rumänien, ein­setzen.